Was ist das Darknet? – So kommen Sie rein
Darknet
Bildquelle: CoinWire.com

Was ist das Darknet? – So kommen Sie rein

In diesem Artikel werden Sie ALLES erfahren, was Sie schon immer über das Darknet erfahren wollten. Wir haben unzählige Quellen, Statistiken, sowie Infografiken durchforstet und präsentieren Ihnen nun diesen ausführlichen Ratgeber:

Darknet (Definition)

Was ist das Darknet? Wie funktioniert es?

Der Begriff “Darknet” bzw “Dark Web” (deutsch: Dunkles Netz) bezeichnet einen versteckteren und tieferen Teil des Internets, welcher speziell auf Anonymität ausgelegt ist. Laut Wikipedia handelt es sich genauergesagt um ein Peer-to-Peer Overlaynetzwerk [?], bei dem die Teilnehmer die Verbindung manuell herstellen. Zugang werden Sie deshalb keinesfalls durch Google erhalten.

Fünf kurze Fakten zum Darknet:

  • täglich rund 1.210.000 aktive Nutzer
  • Nur ein Bruchteil der Größe des “World Wide Web” [?]
  • schätzungsweise 60% aller Inhalte illegal
  • Großteil der Nutzer aus USA, Deutschland und Russland
  • Hauptzahlungsmittel ist Bitcoin [?]

Wenn in den Medien vom Darknet gesprochen wird, dann fast ausschließlich in Zusammenhang mit kriminellen Aktivitäten — und das auch zurecht: Die Forscher Thomas Rid und Daniel Moore vom Kings College in London haben im Rahmen einer Studie im Jahr 2015 insgesamt 2723 Websites im Darknet analysiert. Nach 5 Wochen kamen sie zu dem Ergebnis, dass über 1550 Seiten (entspricht 57%) illegales Material hosten.

Einer aktuelleren Studie aus dem Jahr 2019 zufolge, die von Dr. Michael McGuires an der University of Surrey durchgeführt wurde, hat sich die Situation sogar verschlechtert. Die Anzahl der Darknet-Websites, die eine Gefahr für Unternehmen darstellen können, hat sich um 20% erhöht. Insgesamt wurden 60% aller analysierten Seiten als unternehmensgefährdend eingestuft.

Im Darknet kann man nahezu alles kaufen, unter anderem: Kreditkartennummern, alle möglichen Arten an Drogen, Waffen, gefälschtes Geld, gestohlene Accounts (Netflix, Amazon, etc.), Patientendaten oder auch Software, mit der man in fremde Computer eindringen kann.

Darknet - Statistik (Drogen dominieren das Darknet)
59% aller Websites gehen um Drogen (Statistik 2017)

Login-Daten zu einem 50.000 Dollar Bankaccount bei der “Bank of America” für 500 Dollar. 3000 gefälschte Dollar für einen Kaufpreis von 600 Dollar. Eine komplette Datenbank der “Qatar National Bank” für 10.000 Dollar. Einen gehackten Lifetime-Netflix Account für 6 Dollar. Einen Hacker anheuern. Seiten wie Amazon, aber ausschließlich für Drogen. Das alles wird im Darknet angeboten. Ob Sie die Ware nach Bezahlung tatsächlich erhalten, ist äußerst fraglich. Dass es im “dunklen Netz” keine Geld-zurück-Garantie gibt, sollte auch selbstverständlich sein. Wenn das Geld erstmal weg ist, ist es weg…

Dennoch wollen wir erwähnen, dass nicht ALLES im Darknet illegal ist. Zum Beispiel gibt es auch ganz normale soziale Netzwerke wie u.a. “BlackBook”, welches auch oft “Das Facebook von Tor” genannt wird.

Was ist der Unterschied zum Deep Web?

Das Deep Web wird oft mit dem Dark Web verwechselt, hat aber eigentlich nichts damit zu tun. Zum Deep Web zählen alle Daten und Inhalte, die nicht von Suchmaschinen indexiert sind und auch nicht für die Öffentlichkeit ausgelegt sind wie zB. internete Firmen-Strukturen bzw. Backends, Online-Banking, und generell alles, wofür man einen individuellen Zugang oder Link benötigt.

Insgesamt nimmt das Deep Web ganze 90% des Internets ein. Der Rest sind das normale Web, auch “Surface Web” genannt und das Darknet, wobei man nicht genau sagen kann, wie groß letzteres tatsächlich ist.

Praxisbeispiele:

  • Ihre Online-Banking Übersicht gehört zum Deep-Web. Nur Sie besitzen Zugang. (hoffen wir mal…)
  • Auch die Bestellungsübersicht bei Amazon gehört zum Deep Web.
  • Sie benutzen Cloud-Dienste wie OneDrive oder Google Drive? Ebenfalls Deep Web!
  • Youtube Videos, die auf “nicht gelistet” gestellt werden und nur per Link aufgerufen werden können.
  • Datein, die im Hintergrund für eine ordungsgemäße Websitefunktion sorgen, gehören zum Deepweb.

“The Deep Web is the 90% of the Internet you can’t google”

Infografik: World Wide Web / Deep Web / Darknet bzw. Darkweb
Infografik: World Wide Web / Deep Web / Darknet bzw. Darkweb

Was gibt es im Darknet?

Mit folgenden Angeboten bzw. Gefahren müssen Sie rechnen, wenn Sie sich auf die Reise ins Darknet begeben:

  • Cyberattacken, Malware, Trojaner, Keylogger, DDoS und Botnets
  • Hacking Services (zB. “Rent-a-Hacker”)
  • Spionage Services
  • Auftragskiller Services (“Hitman”)
  • Gefälschte Zertifikate (zB. Uni-Abschlüsse, Führerscheine, Ausweise)
  • Gefälschte Firmenrechnungen
  • Phishing und Datendiebstahl
  • Identitätsdiebstahl
  • Kunden- und Firmendaten
  • Persönliche Daten (Adressen, Telefonnummern, etc.)
  • Finanzinformationen (Kreditkarten, etc.)
  • Jegliche Arten von Betrug (zB. Fake-Shops)
  • Illegale pornografische Inhalte
  • Drogenverkauf bzw. Drogenmarktplätze
  • Verkauf von Uran und anderen radioaktiven Substanzen
  • Verkauf von Waffen und Kampfmitteln
  • und noch vieles mehr…

⚠ Wir möchten deshalb nochmal warnen: Im Darknet ist nichts wie es scheint. Hinterfragen Sie ALLES, was Sie sehen.

Infografik: Das findet man im Darknet (Quelle: statista)
Infografik: Aus diesen Ländern kommen die Waffen im Darknet (Quelle: statista.com)

Darknet Browser – Wie kommt man rein?

In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie man Zugang zum Darknet 🔑 erhält. 

Sie mögen vielleicht jetzt denken, dass der Zugang zum Darknet einfach ist, die Realität sieht allerdings anders aus. Stellen Sie sich folgendes vor: Es ist wie das normale Internet, allerdings weitaus chaotischer – Sie müssen also selbstständig nach den Seiten suchen, die Sie besuchen wollen. Es gibt zwar Verzeichnisse, die ähnlich sind wie Suchmaschinen, aber keinesfalls vergleichbar mit Google. (Mehr Infos im nächsten Abschnitt)

URL-Adressen sehen im Darknet anders aus!
Der Grund, warum ein spezieller Browser überhaupt notwendig ist: URLS bzw. Domains enden im Darknet nicht mit “.com”, “.de”, “.net” oder ähnlichem. Sie zeichnen sich durch ihre “.onion” 🧅 Endung aus. Beispielsweise: “afa34zyjaqs.onion”.

Der TOR-Browser kurz erklärt

Um das Darknet zu betreten, benötigen Sie den anonymisierten Browser namens “TOR” (“The Onion Router”, deutsch: Zwiebel-Router).

Wie funktionert der Tor Browser?

Zum Vergleich: Wenn Sie eine URL in Ihrem normalen Browser aufrufen, wird Ihre IP direkt mit der Website verbunen. Anders sieht es beim Tor-Browser aus: Dieser leitet Ihre Webseitenanfragen durch eine Reihe von Proxy-Servern, die von mehreren Tausenden Freiwilligen weltweit verteilt betrieben werden, und macht Ihre IP-Adresse unidentifizierbar und unauffindbar 🔐.

Daher kommt auch der Name: “Onion” steht nämlich im übertragenen Sinn für die unzähligen Schichten, durch die Ihre Anfrage geschickt wird – verchleichbar mit einer Zwiebel 🧅. Derzeit wird das Tor-Netzwerk von über 2 Millionen Menschen täglich aktiv benutzt.

Der TOR Browser - Zugang zum Darknet erhalten

Die Schichten von TOR (inklusive Infografik):

  1. Entry-Point
  2. Tor-Knoten
  3. Exit-Knoten
  4. Webserver

Infografik: So funktioniert 'Onion-Routing'

Tor hat zwar eine sehr interessante Technik zu bieten, unter’m Strich lässt sich die Erfahrung mit Tor aber folgendermaßen beschreiben: unzuverlässig, unberechenbar und extrem langsam.

Weitere Infos zum Browser finden Sie in diesem Wikipedia-Artikel

Kann man mit dem Tor-Browser nur ins Darknet?

Nein! Sie können ihn wie jeden anderen Browser fürs gewöhnliche Internetsurfen verwenden. Der Vorteil: Sie bleiben dabei 100% anonym 🔐.

Wo kann ich den Tor-Browser runterladen?

Die neuste Version des Tor-Browsers können Sie auf der offiziellen Herstellerwebsite “thetorproject.org” runterladen. Den Link dazu finden Sie hier: https://www.torproject.org/de/download/

Gibt es noch weitere Darknet-Browser?

Ja, gibt es! Hier die 5 besten TOR-Alternativen kurz zusammengefasst:

  1. I2P
  2. FreeNet
  3. Disconnect
  4. Whonix
  5. Yandex Browser

Darknet Suchmaschinen

In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie man das Darknet 🔍 durchsucht. Ähnlich wie bei Google.

Suchmaschinen gibt es zwar, sie sind aber überfordert mit den ständigen Veränderungen und Bewegungen der Websites. Seiten im Darknet haben nämlich zusätzlich eine Identifikationsnummer, die sich alle 24 Stunden ändert. Die Benutzung einer Darknet-Suchmaschine ist vergleichbar mit einer Suche im normalen Web in den 90er Jahren.

Selbst “GRAMS“, eine der beliebtesten damaligen Suchmaschinen, zeigte häufig fehlerhafte, doppelte, gelöschte oder einfach irrelevane Suchergebnisse an. Sie wurde im Dezember 2017 eingestellt, da sie vorangig dafür verwendet wurde, nach Drogen- und Waffenmarktplätzen zu suchen. (Mehr Infos in diesem Artikel)

Grams (Suchmaschine)

Neben Suchmaschinen gibt es noch Linklisten wie u.a. “The Hidden Wiki”, die aber ebenfalls sehr schnell veraltet sind, 404 Fehler ausgeben und somit keine 100% zuverlässliche Quelle darstellen.

Das sind die 9 besten Darknet-Suchmaschinen auf einen Blick:

  1. DuckDuckGo
  2. Not Evil
  3. Torch
  4. Pipl
  5. AHMIA
  6. Candle
  7. Abiko
  8. Haystak
  9. OnionLand Search

Quellenangabe für dieses Ranking: https://darkwebjournal.com/best-deep-web-dark-web-and-darknet-search-engines/

Darknet Seiten – Was erwartet mich?

Wie sehen Darknet-Websites aus? Sind alle Seiten im Darknet gefährlich? Worauf muss man achten? Was gibt es da?

Die Seiten sehen so ziemlich wie jede andere Website aus, aber es gibt wichtige Unterschiede. Einer davon ist , wie bereits oben erwähnt, die Namensstruktur. Anstatt auf .com oder .net, enden die URLs auf .onion. Das ist laut der Wikipedia Definition “ein Top-Level-Domain-Suffix für spezielle Zwecke, das einen anonymen, versteckten Dienst bezeichnet, der über das Tor-Netzwerk erreichbar ist”. Internetbrowser mit der entsprechenden Proxyfunktion (zB. Tor) können diese Seiten erreichen. Mit Google Chrome, Firefox oder Opera werden Sie allerdings nur eine Fehlermeldung erhalten.

Außerdem sind die URL oft sehr verschlüsselt und kaum merkbar – Die Namen erinnern meistens an ein sehr gut-durchdachtes Passwort. Eine beliebte Handelswebsite namens Dream Market beispielsweise lief unter der unverständlichen Adresse “eajwlvm3z2lcca76.onion“.

Screenshot der ehemaligen Darknet-Website 'Dream Market' - der größte illegale Drogenmarktplatz

Viele dieser Websites werden von Betrügern aufgesetzt, die ständig in Bewegung bleiben, um nicht aufzufliegen. Sogar Shopsseiten, die vielleicht schon ein Jahr oder länger bestehen, können plötzlich verschwinden, wenn die Besitzer beschließen, sich mit dem erhaltenen Geld der Käufer aus dem Staub zu machen…

Die Strafverfolgungsbehörden werden immer besser darin, Eigentümer von Websites, die illegale Dienstleistungen & Waren verkaufen, zu finden und zu verfolgen. Im Sommer 2017 hat ein Team von Cyber-Cops 👮🏻‍♂️👮🏻‍♀️ aus drei Ländern die Darknetseite “AlphaBay”, bekannt als größte Quelle für Schmuggelware, erfolgreich geschlossen, was für ordentlich Paranoi bei illegalen Seitenbetreibern sorgte.

Die anonyme Natur des Tor-Netzwerks macht es auch besonders anfällig für Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS), sagte Patrick Tiquet 🤵🏻, Direktor für Sicherheit und Architektur bei der “Keeper Security Inc.”.

“Die Websites wechseln ständig ihre Adressen, um DDoS zu vermeiden, was ein sehr dynamisches Umfeld schafft. Das Ergebnis: Die Qualität der Suche variiert stark, und viel Material ist veraltet.” – Patrick Tiquet

Hier finden Sie eine Liste von bekannten Onion-Websites (Wikipedia)

Illegaler Online-Handel im Darknet 🛒

Das Darkweb ist dank Bitcoin aufgeblüht. Bitcoin ist eine Kryptowährung, die es zwei Parteien ermöglicht, eine sichere Transaktion durchzuführen, ohne die Identität des anderen zu kennen.

“Bitcoin war ein wichtiger Faktor für das Wachstum des Dark Web, und das Dark Web war ein großer Faktor für das Wachstum von Bitcoin”

Laut Statista waren im Jahr 2018 rund 603.000.000 US-Dollar Bitcoin im Umlauf im Darknet. Das entspricht umgerechnet knapp 90.000 BTC. Im aktuellen Jahr dürfte diese Zahl wohl noch um einiges höher sein…

Darknet Bitcoin Statistik (Quelle: statista.com)

Statistik: So viel verdienen Online-Drogenhändler im Darknet (Quelle: statista.com)

Fast alle Darknet E-Commerce Seiten führen Transaktionen in Bitcoin oder ähnlichen Kryptowährungen durch, aber das bedeutet nicht, dass es sicher ist, dort Geschäfte zu machen.

Online-Marktplätze haben grundsätzlich die gleichen Merkmale wie Shops im gewöhnlichen Web, darunter Bewertungen, Warenkorb und Diskussionsforen. Es gibt aber einige wichtige Unterschiede: Einer davon ist die Qualitätskontrolle. Wenn sowohl Käufer als auch Verkäufer anonym sind, ist die Glaubwürdigkeit jedes Bewertungssystems zweifelhaft. Die Bewertungen sind leicht manipulierbar, und selbst Verkäufer mit einer langen Erfolgsgeschichte sind dafür bekannt, dass sie plötzlich mit den Geldern ihrer Kunden verschwinden, nur um sich später unter einem anderen Decknamen erneut niederzulassen und die selbe Masche abzuziehen.

Selbst der Abschluss einer Transaktion ist keine Garantie dafür, dass die Ware ankommt. Viele müssen internationale Grenzen überqueren, und die Zollbeamten gehen hart gegen verdächtige Pakete vor. Die Darknet-Nachrichtenseite Deep.Dot.Web wimmelt von Geschichten über Käufer, die wegen versuchter illegaler Käufe verhaftet oder inhaftiert wurden.

Den Höhepunkt der medialen Aufmerksamkeit erreichte das Darknet im Jahr 2013, als der größte illegale Warenmarktplatz, nämlich die “Silk Road”, vom FBI offline genommen wurde. Der Seitenbetreiber Ross Ulbricht wurde 2015 vom Bundesgericht Manhatten in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen.

Spezielle Nischenmärkte

Außerdem  gibt es einige sehr spezifische Nischenmärkte da draußen. Einer davon ist die Welt der Skimmer. Dabei handelt es sich um Geräte, die in die Schlitze von Kredit- und Geldautomaten-Kartenlesern passen und Ihre Bankkontodaten erfassen. Die selben Seiten bieten auch Datenhandbücher für verschiedene populäre Geldautomatenmodelle an, sowie eine Datenbank der am häufigsten verwendeten Passwörter.

Illegaler Online-Shop für Skimmer im Darknet

Fazit – Ist das Darknet nun illegal?

Wir wollen bei Ihnen NICHT den Eindruck erwecken, dass ALLES im Darkweb gefährlich oder illegal ist. Das Tor-Netzwerk begann als ein anonymer Kommunikationskanal und dient heute immer noch einem äußerst wertvollen Zweck: Menschen zu helfen, ihre Meinungsfreiheit zu bewahren, speziell in Regionen, wo diese von der Regierung stark unterdrückt wird.

“Viele Leute benutzen das Darknet in Ländern, in denen es Lauschangriffe gibt oder in denen der Internetzugang aus Zensurgründen eingeschränkt wird”

Wenn Sie alles über den Schutz der Privatsphäre oder Krypto-Währung erfahren wollen, hat das Dunkle Web viel zu bieten. Es gibt eine Vielzahl von privaten und verschlüsselten E-Mail-Diensten, Anleitungen zur Installation eines anonymen Betriebssystems und fortgeschrittene Tipps für Datenschutzbewusste.

Es gibt auch Material, das Sie im öffentlichen Web nicht überraschen würde, wie zum Beispiel folgendes:

  • …Links zu Volltext-Ausgaben von schwer zu findenden Büchern
  • …Sammlungen zu politischen Nachrichten von Mainstream-Websites
  • …eine Karte zu den Dampftunneln unter dem “Virginia Tech Campus”
  • …Aufnahmen von ganzen Kinofilmen

Letzteres ist selbstverständlich nicht legal, findet man aber auch zur genüge im normalen Web über die Google Suche…

Sie können Diskussionen über aktuelle Ereignisse anonym im “Intel Exchange” führen. Es gibt mehrere Whistleblower-Sites, darunter eine Dark-Web-Version von Wikileaks. Pirate Bay, eine BitTorrent-Site, die von den Strafverfolgungsbehörden wiederholt geschlossen wurde, ist dort am Leben und gut erhalten. Sogar Facebook verfügt über eine offizielle Präsenz im “dunklen Netz”.

Für einige Organisationen gibt es auch einen großen praktischen Nutzen. Die Strafverfolgungsbehörden haben im Dunkeln Netz ein Ohr und suchen nach gestohlenen Daten aus Sicherheitsverletzungen, die zu einer Spur zu den Tätern führen könnten. Viele etablierte Medienorganisationen überwachen Whistleblower-Websites auf der Suche nach Neuigkeiten…

Aktuelle News zum Darknet finden Sie hier

Häufig gestellte Fragen zum Darknet

1. Wann ist das Darknet entstanden?

Die ersten versteckten Websites tauchten etwa im Jahr 2004 auf.

2. Wie groß ist das Darknet?

Diese Frage ist ebenso schwer zu beantworten, wie die Frage “Wie groß ist das normale Internet?”. Man vermutet, dass das Darknet etwa 30.000 bis 50.000 Websites umfasst. Die genaue Anzahl an Seiten wird wohl niemand wirklich kennen…

Viele Zeitungen behaupten, dass das Darknet ein Drittel oder sogar 20-30 mal größer, als das WWW sein soll. Dafür gibt es allerdings keine verlässlichen Quellen, weshalb man diesen Zahlen kein Vertrauen schenken sollte.

3. Warum gehen die Behören nicht einfach gegen das Darknet vor?

Es ist unmöglich, das gesamte Internet zu überwachen, weil die Menschen immer neue Wege entwickeln werden, um sich vom Netz fernzuhalten. Zudem sind viele Seitenadressen nichtmal in Suchmaschinen oder Linklisten zu finden, sondern werden evtl. lediglich offline weitergegeben. Die Behörden werden somit immer mit dem Darknet und dem Internet zu kämpfen haben.

Anfang 2019 wurde in Deutschland bereits ein Gesetzesentwurf diskutiert. Er lautete “Einführung einer eigenständigen Strafbarkeit für das Betreiben von internetbasierten Handelsplattformen für illegale Waren und Dienstleistungen” und würde ein Aus für Anonymitätsdienste wie zB. den Tor-Browser und dessen Netzwerk darstellen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich ein solches Gesetz tatsächlich durchsetzen wird und, ob es überhaupt einen Einfluss haben wird…


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4.2/5 - (5 Bewertungen)
Verfasst von
Alexander Jakob

whirlpool-king.de

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